Oktober 2019: In eigener Sache
“Auf eigene Faust. Aktiensparen für Kleinanleger” von Thomas Claer demnächst nicht mehr als Buch erhältlich – aber dafür bald auf dieser Seite!
Am 30. November 2019 wird das Buch “Auf eigene Faust. Aktiensparen für Kleinanleger” (BoD 2012) vom Markt genommen und ist dann nicht mehr in gedruckter Form und als E-Book erhältlich. Wer sich also zum Preis von 10,00 Euro noch ein Print-Exemplar sichern möchte, zum Beispiel hier, hat dazu letztmalig bis Ende November die Gelegenheit. Wer aber nur am Inhalt interessiert ist, sollte sich noch etwas gedulden und dann gelegentlich diese Seite besuchen, denn ab Anfang 2020 wird das Buch mit aktuellen Kommentierungen versehen nach und nach auf thomas-claer.de erscheinen. Eine spätere Neuauflage als gedrucktes Buch ist nicht unbedingt beabsichtigt, aber auch nicht völlig ausgeschlossen.
Das im Sommer 2011 entstandene Buch konnte sich ohne besondere Werbeaktionen (außer einer kleinen Anzeigenserie in der Zeitschrift Justament, siehe Abbildung) bis heute immerhin 652-mal verkaufen, was bei Kleinauflagen dieser Art beinahe schon als “kleiner Bestseller” gilt. Allen, die es erworben haben, sei hiermit herzlich gedankt! Möglicherweise kann es künftig ohne “Bezahlschranke” ja sogar noch mehr Interessenten erreichen.
JURA-Juristische Ausbildung, Dezember 2014: Wenn aus Lust Frust wird
Der Sammelband „Wem gehört der Mond? Texte rund um die Juristenausbildung aus 14 Jahren Justament“
Katharina Mohr
Alle Volljuristen teilen eine Gemeinsamkeit: Sie haben zwei Staatsexamina bestanden. Wie sich Studium und Referendariat gestaltet haben und auf welche Weise sie schließlich durch die Prüfungen gekommen sind, ist hingegen bei jedem individuell verschieden. Oder – halt! – könnte es sein, dass es auch hierbei für viele eine fast unheimlich anmutende Ähnlichkeit in den Erlebnissen und Erkenntnissen gegeben hat?
Wer das vor kurzem erschiene hellblaue Büchlein „Wem gehört der Mond? Texte rund um die Juristenausbildung aus 14 Jahren Justament“ zur Hand nimmt, den beschleicht das Gefühl, dass es noch eine weitere Gemeinsamkeit gibt: Alle Mitautoren des Buches haben auf dem Weg in die Befähigung zum Richteramt einige skurrile, häufig ernüchternde und manchmal sogar erschreckende Erfahrungen gemacht. Zwar lässt sich die Juristenwerdung in Deutschland nicht mit den Initiationsriten der Grandes Ecoles – den besten Hochschulen in Frankreich – vergleichen, die unter dem Begriff „Bizutage“ bekannt wurden und nichts anderes sind als brutale Misshandlungen und Demütigungen junger Studenten durch ihre älteren Mitstudenten. Doch eine gewisse Form der Demütigung und Unterdrückung durch Professoren, Prüfer im Examen, Ausbilder im Referendariat und durch Kommilitonen und Mitreferendare scheint der juristischen Ausbildung nicht fremd zu sein.
Die wahren Geschichten in den Kapiteln „Best of Jurastudium“ und „Tagebücher anonymer Rechtsreferendare“ zeugen von Diensten wie Einkäufe erledigen und Kaffeekochen, die Referendare in Anwaltskanzleien oder bei der Staatsanwaltschaft verrichten müssen, von ausgerissenen Seiten in den Kommentaren der Uni-Bibliothek, um es dem Mitstudenten schier unmöglich zu machen, die entscheidende Frage in seiner Hausarbeit zu lösen, von der gegenseitigen Panikmache in den Repetitorien und von cholerischen Prüfern, die den Prüfling nicht ausreden lassen, sondern ihn beim ersten falschen Wort laut anschnauzen.
Was in den einzelnen Texten des Bändchens auf wunderbar erleuchtende und zugleich äußerst humorvolle Weise beschrieben wird, ist die Erklärung für die „déformation professionelle“, die allen Juristen unterstellt wird und die sich bei einigen Exemplaren schön beobachten lässt. Die Neigung, die berufsbedingte Perspektive unbewusst auch auf andere Lebenssituationen anzuwenden, kann sich zum Beispiel dergestalt zeigen, dass – man verzeihe das derbe Beispiel, das sich aber im entfernten Bekanntenkreis so zugetragen hat – der Ehemann (ein Jurist) seine Ehefrau, die er als Fremdgeherin im Verdacht hat, mit den Worten zur Rede stellt: „Hast Du den Geschlechtsverkehr vollzogen?“.
Aber, mal ehrlich, wer wundert sich über diese Deformierung der Persönlichkeit, wenn schon dem jungen Jurastudenten nahegelegt wird, bloß niemandem von seinen schlechten Ergebnissen in Klausuren oder Hausarbeiten zu berichten, um nicht aus der Lerngruppe ausgeschlossen zu werden, und wenn man ihm gleich vermittelt, dass er keine Ahnung von gar nichts hat und nicht damit rechnen kann, auf dem hart umkämpften Anwaltsmarkt auch nur eine halbe Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. Stattdessen soll er sich gefälligst an den Kopierer stellen und dankbar sein, dass er bedeutsame Schriftsätze aus der Feder bedeutsamer Juristen vervielfältigen darf. Ansonsten hat er den Mund zu halten, es sei denn, der Professor drangsaliert ihn in der Vorlesung vor dem versammelten Semester mit Fragen wie „Wem gehört der Mond?“. Wenn er darauf aber die juristisch korrekte Antwort nicht weiß, dann gnade ihm der liebe Gott, damit er nicht am gebügelten Hemdkragen mitsamt seinem noch knickfreien Schönfelder, den seine Eltern stolz in der heimischen juristischen Fachbuchhandlung erworben und ihm bei ihrem ersten Besuch im Studentenwohnheim überreicht haben, aus dem Hörsaal geworfen wird.
Was für Persönlichkeiten sollen bei dieser Art der „Behandlung“ am Ende herauskommen? Es ist kein Wunder, dass in der juristischen Ausbildung – wie in den Texten beschrieben – aus Jura-Lust schnell Jura-Frust wird und der Glaube an das Schlechte im Juristen sich tief verfestigt, was zu entsprechenden Schlussfolgerungen und Konsequenzen für das eigene Verhalten führt.
Denjenigen Juristen, die vor 1970 geboren sind und die Kinder der Generation Golf und erst Recht diejenigen der Generation Y allesamt für verweichlichte Mimosen halten, da sie keinerlei Belastung mehr ertragen könnten und deshalb naturgemäß auch nicht für den juristischen Beruf geeignet seien, empfehle ich das letzte Kapitel des Buches mit dem Titel „Drum herum“. Es hält einige schöne Texte bereit, die zeigen, dass auch junge Juristen in der Lage sind, intelligente und feine Überlegungen zur juristischen Sprache und zur Rechtsgeschichte anzustellen.
Die vielfältigen Geschichten von der Lust und vom Frust bei der Juristerei sind in der Textsammlung „Wem gehört der Mond?“ zusammengestellt, die das Beste aus 14 Jahren Justament in sich vereint. Ende der 90er Jahre haben zwei Referendarinnen die Zeitschrift Justament aus der Taufe gehoben, seit 2000 erscheint sie im Berliner Lexxion Verlag. Die Justament hat in den letzten 14 Jahren jungen Juristen Anregungen für ihre eigene Ausbildung gegeben und die vielen verschiedenen Möglichkeiten der Gestaltung von Studium und Referendariat aufgezeigt. Sie hat immer wieder den Blick in die Praxis gerichtet und gestandene Richter, Rechtsanwälte, Staatsanwälte und Verwaltungsjuristen zu Wort kommen lassen, um Berufsbilder zu beschreiben und junge Juristen dadurch bei der eigene Berufswahl zu unterstützen. Bei alledem ist in der Justament der Humor nie zu kurz gekommen – auch um der oben beschriebenen „déformation professionelle“ entgegenzuwirken. Die Redaktion und das Online-Portal der Justament werden seit vielen Jahren von Dr. iur. Thomas Claer geleitet, der den Textband herausgegeben hat.
Allen angehenden Juristen, den schon examinierten jungen Juristen und den gestandenen älteren Juristen sei zum Abschluss der ultimative Selbsttest ans Herz gelegt: die Lektüre von „Alex prüft die Liebe im Examen“. Wer sich beim ersten Satz fragt: „Was soll daran lustig sein? Es ist doch selbstverständlich, dass ich mich nicht durch die Liebe von der Examensvorbereitung ablenken lasse!“, dem ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine glänzende Karriere als Anwalt in einer anglo-amerikanischen Großkanzlei beschieden. Allerdings muss er oder sie eventuell damit leben, dass sich der Lebenspartner eines Tages dem Klavierlehrer oder der Nachbarin zuwendet. Wer hingegen bei diesem Satz schallend lachen muss, kann zumindest von sich behaupten, das Herz am rechten Fleck zu haben. Ob er oder sie allerdings jemals aus der „Feld-Wald-und-Wiesen-Ecke“ herauskommen und halbwegs gewinnbringende Mandate akquirieren wird, ist eine andere Frage. Auf die Generation des perfekten Volljuristen, der beides kann – korrekt subsummieren und herzlich über sich lachen – warten wir noch!
Thomas Claer (Hrsg.)
Wem gehört der Mond? Texte rund um die Juristenausbildung aus 14 Jahren justament
BoD 2014
186 Seiten, 12,00 €
ISBN: 9-783735-737366
Die Rezensentin Dr. Katharina Mohr ist Rechtsanwältin in Berlin.
www.justament.de, 20.10.2014: JUSTAMENT als Buch
NEU: “Wem gehört der Mond?” Höhepunkte aus 14 Jahren justament
So eine Juristenausbildung ist kein Lebensabschnitt wie jeder andere. Wer sie durchlaufen hat, der hat schon einiges erlebt. Die Zeitschrift justament hat sich neben ihrer fachlichen Seite auch immer wieder der „Juristenausbildung als innerem Erlebnis“ gewidmet. Die gelungensten Beiträge hierzu aus 14 Jahren sind nun erstmals als Buch zusammengestellt, darunter die komplette Serie „Best of Jurastudium“ und alle Tagebücher mit den geheimen Aufzeichnungen der anonymen Rechtsreferendarinnen.
Inhalt:
Best of Jurastudium (2007-2009)
Thomas Claer – Wem gehört der Mond?
Pinar Karacinar – Was wäre, wenn…
Inessa Molitor – Nur in die Fresse
Jochen Barte – Deutschland sucht den Superjuristen
Thomas Claer – UFOs über Bielefeld
Inessa Molitor – Hauptsache voll
Tagebücher
Alexa (2003-2005)
Pinar (2007-2009)
Nina (2010-2011)
Alex (2012-2014)
Drum herum (2007-2013)
Thomas Claer – Kollegen Diktatoren. Wohin eine juristische Ausbildung auch führen kann
Jean-Claude Alexandre Ho – Der dicke Rote. Die Geschichte hinter dem „Schönfelder”
Marc Nüßen – Zur Verfassungswidrigkeit des Richter-NC
Constantin Körner – Juristische Repetitorien. Ein polarisierendes Stück Rechtsgeschichte
Katharina Stosno – Die eiskalte Akademie (bisher unveröffentlicht)
Patrick Mensel – Bachelor ante Portas Iustitiae
Arnd Wiebusch – Ein x-beliebiger Tag! Erlebnisbericht vom Praktikum in Brüssel
Jochen Barte – Juristische Auslegung als Geheimwissenschaft. Eine kleine Geschichte der Hermeneutik
Katharina Stosno – Drei Jahre dolce vita und dann die Ärmel hoch. Interview mit Juli Zeh
Marc Nüßen – Das fähige genehmigungs-bedürftige Vorhaben. Eine Sprachkritik unter Juristen
Oliver Niekiel – Anwalt der Herzen. Über die Kult-Serie „Liebling Kreuzberg“ (bisher unveröffentlicht)
Thomas Claer (Hrsg.)
Wem gehört der Mond? Texte rund um die Juristenausbildung aus 14 Jahren justament
Verlag BoD Norderstedt 2014
184 Seiten, 12,00 Euro
ISBN: 9783735737366
Kaufen kann man das Buch hier oder beim Buchhändler seines Vertrauens.
Justament März 2012: Pflichtlektüre für Kleinanleger
Thomas Claer erklärt das „Aktiensparen auf eigene Faust“
Benjamin Pinkerneil
Mit „Auf eigene Faust“ ist Thomas Claer ein ebenso ungewöhnliches wie nutzbringendes Buch gelungen. Es verzichtet auf ausschweifende Marktanalysen und umständliche Einzeldepotbetrachtungen. Stattdessen gibt es wertvolle Handlungsrichtlinien, anhand derer jeder Kleinanleger sich ein individuelles Portfolio zusammenstellen kann. Insofern ist das Buch ein wohltuender Gegenentwurf zu manchen anderen Werken, die es mitunter bis in die angesehene Tages- und Boulevardpresse geschafft haben und deren Autoren doch nur schildern, wie sie ihr Geld mit bestimmten Einzelaktien gemehrt haben und dies als generell erfolgversprechend darstellen. Dass solche Strategien allenfalls eine kurze Lebenszeit haben, hat die Finanzkrise samt Ihren Folgen drastisch gezeigt. Strategien dieser Art erinnern an den legendären Affen einer amerikanischen Sonntagszeitung, der im Wettstreit mit Analysten per Filzstift seine Lieblingswerte im Dow Jones markiert – angeblich gewinnt durchaus auch mal der Affe. Mit „nachhaltiger“ Anlagestrategie haben solche Tipps à la Großmutters Hausrezept nichts zu tun.
Claer hingegen geht solide vor: Nach einer ausführlichen Einleitung, in der er internationale Börsenhistorie und -geschehen reflektiert sowie rationale Argumente zur Investition in Aktien liefert, geht er „in medias res“: Wann soll man kaufen, was soll man kaufen, wann soll man verkaufen? Dabei verzichtet er auf lächerliche Einzelwertempfehlungen, sondern gibt fundamentale, nachhaltige Ratschläge, z.B. „keine Pennystocks“, „auf transparente Informationspolitik der Unternehmen achten“, „Konjunkturresistenz berücksichtigen“. Er koppelt seine Empfehlungen hierbei oft mit Bonmots bekannter Börsengrößen wie André Kostolany oder Warren Buffet, die ihr Können hinlänglich bewiesen haben. Wohltuend ist zudem, dass Claer stets Warnungen mit einfließen lässt, die viele in Zeiten der Börseneuphorie gern ignorieren, u.a. nicht auf Pump zu spekulieren, sorgsam zu diversifizieren und stets auf Liquidität zu achten. Er lässt nie den Eindruck aufkommen, an der Börse sei der „schnelle Euro“ zu machen, sondern versucht der Komplexität der Märkte durch kluge Analysen und nachhaltige Empfehlungen gerecht zu werden.
Schließlich lässt er im Schlusskapitel auch ethische Überlegungen einfließen und erläutert, warum Börse nicht „per se“ unmoralisch ist und dass sich Börsenerfolg und Unternehmensmoral nicht ausschließen müssen. Ein rundum gelungenes Werk, das zur Pflichtlektüre von Kleinanlegern werden sollte, die sich dem „Wagnis Börse“ stellen möchten.
Thomas Claer
Auf eigene Faust. Aktiensparen für Kleinanleger
Verlag BoD Norderstedt 2012
132 Seiten, 10,00 €
ISBN-10: 3844818146
Jan. 2012: Auf eigene Faust. Aktiensparen für Kleinanleger (Leseprobe)
Klappentext
Aktien sind Teufelszeug. Das denken die meisten Deutschen bis heute. Vergleicht man aber die langfristige Wertentwicklung unterschiedlicher Anlageformen, wird schnell deutlich, worin der Vorzug der Aktie als klassischer Unternehmensbeteiligung gegenüber allen anderen Formen der Kapitalanlage liegt: in der deutlich höheren Rendite. Voraussetzung, um eine solche zu erzielen, sind jedoch, das wusste schon Investment-Altmeister André Kostolany (1905-1999), die vier „Gs“: Geld, Gedanken, Geduld und Glück. Doch muss man kein steinreicher Wirtschafts- oder Finanzexperte sein, um an der Börse Erfolg zu haben. Auch mit niedrigem Kapitaleinsatz, sofern er nur dauerhaft und kontinuierlich erfolgt, und gesundem Menschenverstand lassen sich mitunter beträchtliche Gewinne erzielen. Dieses Buch soll zeigen, wie das gelingen kann, ohne in die Fänge der Banken, Versicherungen und Anlageberater zu geraten, die lediglich ihre – allein für sie selbst lukrativen – „Finanzprodukte“ verkaufen wollen.
Verlag: Books On Demand Norderstedt, 130 Seiten, 10 € (E-Book 8,50 €)
Inhalt
Einleitung: Wozu dieses Buch? (5)
Kapitel 1: Geld (19)
Kapitel 2: Gedanken (33)
- Investment oder Spekulation? (36)
- Welche Aktien soll man kaufen? (45)
- Der innere Wert einer Aktie (52)
- Welche Informationen braucht man und wo findet man sie? (62)
- Wie gelingt die Diversifizierung? (73)
- Wann soll man kaufen? (83)
- Wann soll man verkaufen? (101)
- Ethisch-moralische Überlegungen (109)
Kapitel 3: Geduld (117)
Kapitel 4: Glück (125)
Ausblick und Schluss (129)
Einleitung: Wozu dieses Buch?
Aktien sind Teufelszeug. Das denken die meisten Deutschen bis heute. Und in der Tat sind deutsche Kleinanleger nur zu oft gebrannte Kinder, haben sie doch vor zehn Jahren in großer Zahl viel Geld am „Neuen Markt“ und mit Volksaktien wie der Deutschen Telekom verloren. Seit dieser Zeit ist die Anzahl der Aktionäre in Deutschland kontinuierlich zurückgegangen. Gab es im Jahr 2001 noch 12,9 Millionen Bundesbürger, die in Aktien oder Aktienfonds investiert hatten, waren es Ende 2010 nur noch 8,2 Millionen. Rechnet man nun noch die nur indirekt engagierten Fondssparer und die Belegschaftsaktionäre, die als Mitarbeiter Aktien ihres Unternehmens (oft zu Vorzugspreisen) erworben haben, heraus, so bleiben noch ganze 2,8 Millionen aktive Direkt-Aktionäre in Deutschland. 2,8 Millionen von 81,8 Millionen Einwohnern – fürwahr eine überschaubare Zahl!
Dabei erreichte das Geldvermögen der Bundesbürger (Immobilien nicht mitgerechnet) mit inzwischen fast fünf Billionen Euro im Jahr 2010 einen neuen Höchststand. Das sind etwa 116.000 Euro je Haushalt – rund 5000 Euro mehr als im Vorjahr. Doch der relativ größte Anteil, nämlich 38 Prozent, lag auf Spar-, Festgeld- und Tagesgeldkonten oder wurde gleich als Bargeld aufbewahrt. Schon auf dem zweiten Platz mit 28 Prozent folgten die Versicherungs-Anlagen, einschließlich Pensionskassen, Pensionsfonds und Versorgungswerken. Etwa zwölf Prozent des deutschen Vermögens steckten in Investmentfonds, ca. acht Prozent in verzinslichen Wertpapieren (Anleihen) und nur knapp vier Prozent in Aktien.
Aber ist die Aktien-Skepsis der Anleger denn nicht vollkommen berechtigt? Lag der deutsche Leitindex DAX, der die Wertentwicklung der 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen abbildet, vor über zwölf Jahren (April 2000) schon bei gut 8.000 Punkten, so hat er nach drei Crashs (2000-2003, 2008-2009 und im August/September 2011) dieses Niveau – nach einem kurzen Ausflug auf diesen Stand 2007 – bislang noch nicht wieder erreicht. (Am Jahresende 2011 steht er bei 5.900 Punkten). Wer also vor ca. zwölf Jahren einen bestimmten Betrag in den DAX investiert und bis heute durchgehalten hat, ist sogar nominal (also noch ohne Berücksichtigung der Inflation) deutlich im Minus. Noch viel schlimmer ging es denen, die Ende 1989 Geld in den Japanischen NIKKEI-Index angelegt hatten, als dieser sein Allzeithoch von fast 39.000 Punkten erreichte. Heute, und das liegt keineswegs allein an Fukushima, steht er bei gerade einmal 8.500 Punkten. Dabei gilt es noch als vergleichsweise sicher, auf einen ganzen Index zu setzen. Um wie viel riskanter muss es dann wohl sein, stattdessen auf Einzelwerte zu wetten? Also Finger weg von Aktien? Ist diese Anlageform nicht insbesondere für Kleinanleger, womöglich noch zur Altersvorsorge, wegen ihrer hohen Volatilität (Schwankungsanfälligkeit) und ihres ungewissen Erfolgs gänzlich ungeeignet?
Nichts wäre falscher als diese Schlussfolgerung. Vergleicht man die langfristige Wertentwicklung unterschiedlicher Anlageformen, wird schnell deutlich, worin der Vorzug der Aktie als klassischer Unternehmensbeteiligung gegenüber allen anderen Formen der Kapitalanlage liegt. So brachten amerikanische Standardwerte seit 1801 eine jährliche reale Rendite (also nach Abzug der Inflationsrate) von über sechs Prozent ein, während Anleihen nur die Hälfte abwarfen und sich Gold mit weniger als einem Prozent rentierte. Schließlich konnten auch Festgelder, Sparkonten und Kapitallebensversicherungen, setzt man sie in Relation zur jährlichen Inflationsrate, kaum mehr als dem Kapitalerhalt dienen.
Der erstmals am 1. Juli 1988 berechnete deutsche Aktienindex DAX erreichte seitdem einen durchschnittlichen jährlichen Nominalanstieg (also ohne Berücksichtigung der Inflationsrate) von 12,14 %. Selbst in den erwähnten summarisch schwachen Jahren zwischen 2000 und 2011 (in denen der DAX über zwanzig Prozent an Wert einbüßte) lag die durchschnittliche jährliche Performance (Wertentwicklung) bei immerhin 2,5 Prozent, also noch immer besser als die mancher anderen Assetklassen (Anlageklassen). Aber ist das nicht Hexerei? Nein, nur eine Art mathematisches Paradoxon, denn in jedem Jahr fängt die jährliche Wertentwicklung wieder bei Null an. Und das gilt eben auch für alle jeweils neu angelegten Gelder. Wer also nicht große Summen auf einen Schlag, sondern regelmäßig nur Teilbeträge investiert, fährt damit besser – darauf kommen wir später noch zurück. Berücksichtigt man zudem noch den Zinseszins-Effekt, der sich aus der fortlaufenden Reinvestierung der Erträge ergibt, kann sich die Performance noch einmal ganz immens verbessern; je länger man das Geld arbeiten lässt, desto stärker.
Und die desaströse Wertentwicklung der japanischen Aktien, das „Totschlag-Argument“ aller Aktien-Skeptiker? Zwischen 1990 und 2010 (der Wert des NIKKEI 225 sank um fast 75 Prozent) lag die jährliche Wertentwicklung im Durchschnitt bei minus 3,62 Prozent. In einem auch nach Ländern diversifizierten Aktien-Depot (dazu später mehr), lässt sich so etwas kompensieren. Und wer sein Depot beispielsweise nach den Grundsätzen des Value Investing zusammenstellte, hat um viele hoch bewertete japanische Aktien vermutlich ohnehin einen Bogen gemacht. Im übrigen stellt die Entwicklung in Japan einen Sonderfall dar, der international ohne Beispiel ist, höchstens vergleichbar mit dem „Neuen Markt“ in Deutschland (1997-2003), der in den Jahren 2000 bis 2002 nicht weniger als 96 Prozent seines Wertes eingebüßt hat (und dann in TecDAX umbenannt wurde). So bleiben der japanische Aktienmarkt und der „Neue Markt“ eine ständige Warnung an alle Investoren davor, Aktien einfach auf gut Glück zu kaufen, ohne sie zuvor einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen zu haben.
Wer aber sagt uns überhaupt, dass die Zukunft zumindest in etwa so wie die Vergangenheit verlaufen wird? Kann es nicht sein, dass die Aktienkurse weltweit und auf Dauer einbrechen werden, vielleicht weil unsere aggressiv Ressourcen verbrauchende Wirtschaftsweise keine Zukunft mehr hat? Da ist sicherlich einiges dran, doch hilft hier ein Blick auf die Weltwirtschaft als ganzes: Wir befinden uns derzeit in einem Superzyklus, der vom äußerst dynamischen Auf- und langfristig wohl auch Überholprozess der heutigen und künftigen Schwellenländer gegenüber den Industrieländern geprägt ist. Dieser Prozess ist durchaus anfällig für Krisen und Rückschläge verschiedenster Art, aber er ist alles in allem wohl unumkehrbar und wird noch für mindestens zwei bis drei Jahrzehnte ein beträchtliches weltweites Wirtschaftswachstum generieren, nicht zuletzt aber auch so exportorientierte Industrieländer wie Deutschland beflügeln. Und mit dem Wirtschaftswachstum und den Börsenkursen verhält es sich, so bemerkte einst der legendäre Börsenguru André Kostolany (1905-1999), wie mit einem Hundehalter und seinem Hund, mit dem jener Gassi geht: Mal läuft das Herrchen vorneweg, mal der Hund, mal entfernen sie sich weiter voneinander und mal gehen sie dicht beieinander, aber immer bleiben sie miteinander verbunden. Sie werden sich niemals völlig voneinander abkoppeln. In dieser Erkenntnis liegen natürlich auch Investment-Chancen, von denen noch die Rede sein wird.
Aber, so wird mancher einwenden, ist die Börse nicht etwas Anrüchiges, ein Glücksspiel, eine bloße Zockerei? Sollte man nicht besser selbst arbeiten, statt sein Geld für sich arbeiten zu lassen? Nun, beides schließt sich ja nicht aus. Und gutes und erfolgreiches Investieren kann auch harte Arbeit sein, lässt sich aber viel besser als eine Kunst beschreiben, die erlernbar ist, und zwar auf durchaus unterschiedliche Weise. Außerdem: Was machen denn die Banken, denen wir unser Geld so gerne anvertrauen, selbst anderes, als damit zu „zocken“, und zwar oft auf viel kurzfristigere und riskantere Weise als es ein umsichtiger und vorsichtiger Privatinvestor jemals tun würde. Und statt der Gewinne aus ihrem Kapital erhalten die Kunden dafür Zinsen zumeist unterhalb der Inflationsrate. Da kann man als aufgeklärter Verbraucher sein Geld doch lieber selbst anlegen. Ähnliches wie über die Banken lässt sich über die Versicherungen sagen. Jeder Deutsche hat durchschnittlich mehr als eine Kapital-Lebensversicherung. Deren gesetzlich vorgeschriebene Mindestverzinsung liegt bei 2,25 Prozent pro Jahr, reduziert sich aber ab 2012 auf 1,75 Prozent. (Die jährliche Inflationsrate liegt derzeit bei 2,3 Prozent.) Nur dass die Versicherungen im Unterschied zu den Banken kaum in Aktien investieren (dürfen) und die Gelder ihrer Kunden zum größten Teil in Staatsanleihen anlegen. Und wie es um deren Sicherheit und Ausfallrisiko zum Teil bestellt ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben… Schließlich noch zum Einwand des Glücksspiels bei der Aktienanlage: Verglichen mit Glücksspielen im eigentlichen Sinne wie dem Lotto- oder dem Automatenspiel ist das Chance-Risiko-Verhältnis an der Börse um ein Vielfaches günstiger. Selbst ein Investor ohne die geringste Sachkenntnis, der willkürlich beliebige Standard-Aktien kauft und verkauft, hätte eine wesentlich größere Erfolgswahrscheinlichkeit als jeder Lotto- oder Automatenspieler. Am ehesten lässt sich das Aktien-Investment noch mit dem Roulette-Spiel vergleichen, bei dem es ja immerhin eine nahezu 50 Prozent-Chance gibt. Im Unterschied dazu kann man aber an der Börse sein Anlage-Glück zumindest teilweise durch eine geschickte Auswahl seiner Werte und ein gutes Timing beeinflussen, auch wenn genau hierin die große Schwierigkeit liegt.
Doch muss man sich wirklich die Mühe machen, auf viele Einzelaktien zu setzen, die man dann auch noch dauerhaft beobachten muss, wo man doch bequem Anteile an Aktienfonds erwerben kann, bei denen einem der Fondsmanager all das abnimmt? Das Problem dabei ist aber: Etwa 80 Prozent der Fonds schneiden schlechter ab als der Markt, d.h. der jeweilige Vergleichsindex (die „Benchmark“). Und wenn ein Fonds in einem Jahr einmal besser als seine Benchmark ist, dann ist er es im nächsten Jahr meistens nicht mehr. Nur ganz wenigen Fonds gelingt es, dauerhaft den Markt zu schlagen. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Fondsmanager nichts könnten, sondern sie haben gewisse, einer guten Rendite abträgliche Handicaps, die alle diejenigen nicht haben, die selbst ihre eigenen Fondsmanager sind. Zum einen wird beim Kauf eines Fonds ein Ausgabeaufschlag von bis zu 5 Prozent fällig, in der Regel kommt noch eine jährliche Gebühr dazu. Da muss der Fonds schon sehr gut „performen“, um das wieder „reinzuholen“. Zum anderen sind den meisten Fondsmanagern in vielen Situationen die Hände gebunden, weil ihr Fonds schlicht auf bestimmte Weise konstruiert ist. Wenn der Fonds-Prospekt etwa einen bestimmten Anteil von Aktien einer Region oder Branche vorschreibt, darf der Fondsmanager daran nicht rütteln, während der Privatanleger, der sein Depot auf eigene Faust managt, völlig frei agieren kann. So überrascht es nicht, wenn Untersuchungen ergeben haben, dass viele Privatanleger in ihren Depots eine bessere Wertentwicklung erzielen können als professionelle Fondsmanager.
Noch ungünstiger ist die Bilanz bei Riester-Verträgen, also jenen Finanzprodukten, deren Abschluss von der Bundesregierung mit jährlichen Zulagen als Baustein der Altersvorsorge gefördert wird. Üblicherweise verkauft ein privater Vermittler dem Kunden den jeweiligen Aktienfondssparplan oder die jeweilige Kapitallebensversicherung gegen einen nicht unbeträchtlichen Anteil der anzusparenden Summe als Provision. Nach Abzug dieser und weiterer Bearbeitungsgebühren ist es mit der Rendite dann trotz der jährlichen staatlichen Zulagen nicht mehr weit her. (Allenfalls für sehr Kinderreiche könnte es sich lohnen, da für jedes Kind eine Extra-Zulage gezahlt wird.) Immerhin kann man mit Riester-Produkten nominal kein Geld verlieren (das ist gesetzlich garantiert), dafür aber auch nur sehr begrenzt welches gewinnen. Ihr vielleicht größter Vorteil dürfte in ihrer disziplinierenden Wirkung auf die Sparer liegen, überhaupt regelmäßig etwas auf die „hohe Kante“ zu legen.
Eine andere Möglichkeit, sich die mühsame Suche von Einzelwerten zu ersparen, ohne auf aktiv gemanagte Fonds zu setzen, sind seit einigen Jahren die Exchange-traded fund (ETF). Hierbei handelt es sich um Aktien-Fonds, die im Verhältnis 1:1 einen Index (z.B. den DAX oder den EURO STOX 50) abbilden. Sie sind rein passive Konstrukte und brauchen keinen Fonds-Manager, weshalb sie deutlich kostengünstiger als herkömmliche Aktienfonds sind. Sofern sie sich auf einen Index beziehen, der für seine Berechnung fortlaufend auch die ausgeschütteten Dividenden einpreist (so ist es z.B. beim DAX, nicht aber beim DOW JONES INDEX), partizipieren Anleger auch noch von letzteren. Da die ETF den Bankmitarbeitern keine Provisionen einbringen, werden sie von ihnen kaum ihren Kunden empfohlen. Jedoch haben die Medien zuletzt stark zur Popularisierung dieser Anlageform beigetragen. Für die ETF spricht vieles (vor allem, wenn sukzessive und nicht auf einen Schlag in sie investiert wird). Gegen sie spricht vornehmlich, dass ihre Performance (Wertentwicklung) infolge der Gebühren immer geringfügig hinter ihrer Benchmark (dem abgebildeten Index) zurückbleibt und eine Outperformance mit ihnen daher nicht möglich ist.
Außerdem ist es schließlich denkbar, einen professionellen Berater zu konsultieren, der einem gegen ein Honorar gezielte Anlagetipps gibt. Doch haben Untersuchungen ergeben, dass auf solche Weise beratene Anleger durchschnittlich keine höheren Renditen erzielen als Anleger ohne eine solche Beratung. Vielleicht liegt es ja ganz einfach daran, dass Anleger sich vor allem dann nicht beraten lassen, wenn sie sich für ausreichend kompetent halten, ihre Entscheidungen selbst zu treffen. Und das mag dann häufig auch zutreffen. Denn so gut dürften nur die wenigsten Anlageberater sein, dass sie durch ihre Tipps ihren Kunden eine Mehrrendite erwirtschaften, die über den Kosten ihrer Beratungstätigkeit liegt. Erinnert sei hier auch an die Feststellung des bereits oben zitierten Investment-Altmeisters André Kostolany: „Wer’s kann, handelt an der Börse, wer’s nicht kann, berät andere.“ Wer über ein Grundverständnis der Zusammenhänge an der Börse sowie über einige wenige Grundvoraussetzungen zur Geldanlage verfügt, der kann auf einen Anlageberater gut verzichten. Welche Voraussetzungen aber sind das, die man haben sollte?
An der Börse braucht man, so sagte es wiederum André Kostolany (1905-1999), die vier „Gs“, nämlich Geld, Gedanken, Geduld und Glück. Daran hat sich bis heute nichts geändert und wird sich wohl auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Deshalb sollen diese vier klassischen Voraussetzungen des Erfolgs an der Börse auch als Kapitelüberschriften des vorliegenden kleinen Buches dienen. Kostolany selbst hatte einmal den Satz „Dieses Mal wird alles anders“ als den teuersten Satz der Börsengeschichte bezeichnet. Die bereits oben geschilderte Entwicklung am „Neuen Markt“, als die Bewertungen von Technologie-, Medien- und Biotech-Aktien bis zum Jahr 2000 Schwindel erregende Höhen erreichten und dann jäh abstürzten, gab ihm Recht, auch wenn er die Erfüllung seiner Prophezeiung („Es wird ein Blutbad geben.“) nicht mehr erlebte. Der vielleicht einzige grundlegende Unterschied zu früheren Börsenepochen ist die heute sehr fortgeschrittene Technisierung des Handels, aus der sich neuartige Chancen und Risiken ergeben, von denen noch die Rede sein wird. Anders als früher braucht heute jeder Investor einen internetfähigen Computer. Zum einen, um für seine Geschäfte die wesentlich kostengünstigeren Online-Broker nutzen zu können, zum anderen, um gezielt das Informationsangebot des Internets zu nutzen.
Das Geld muss arbeiten! Daran führt kein Weg vorbei. Wer es zu Hause im Sparstrumpf liegen lässt, vernichtet mit der Zeit seinen Wert, weil er auf einen Inflationsausgleich verzichtet. Wer sein Geld aber den Banken und Versicherungen gibt, lässt es gegen einen kleinen Inflationsausgleich für andere arbeiten, ohne selbst die Früchte davon zu genießen. Doch muss man kein steinreicher Wirtschafts- oder Finanzexperte sein, um an der Börse Erfolg zu haben. Auch mit niedrigem Kapitaleinsatz, sofern er nur dauerhaft und kontinuierlich erfolgt, und gesundem Menschenverstand lassen sich mitunter beträchtliche Gewinne erzielen. Dieses Buch soll zeigen, wie das gelingen kann.
An wen aber richtet sich dieses Buch? Eigentlich an alle, die ihr Glück in die eigenen Hände nehmen und sich nicht länger mit niedrigen Erträgen auf den Anlagemärkten abspeisen lassen wollen. Erfahrenen Anlegern mag es Anregungen zu vertieften Überlegungen, zur kritischen Reflexion und zur Optimierung ihrer Strategie geben. Börsen-Neulingen mit wirtschaftlichem Vorverständnis (oder auch ohne ein solches) soll es Wege zu einer erfolgreichen Geldanlage in Aktien ebnen. Das Buch ist einfach und allgemeinverständlich abgefasst, verzichtet nach Möglichkeit auf komplizierte Fachsprache und unverständlichen Börsenjargon und sollte daher auch von (fast) jedem verstanden werden, der ein grundlegendes Interesse an der Thematik mitbringt.
Das vollständige Buch gibt es unter: